Stresskrankheiten und Präventionsmedizin

Einführung

Stressmedizin bietet uns die Möglichkeit chronische, krankhafte Stressbelastung und fehlende körperliche Regeneration sichtbar zu machen. Reagieren Sie rechtzeitig!
Im Normalfall passt sich der Mensch den Anforderungen seines Umfeldes sehr gut an. Die Fähigkeit, auf Störungen reagieren und angemessen damit umgehen zu können, wird in der Fachsprache als Resilienz bezeichnet. Eine gute Resilienz auch unter widrigen Umständen macht daher den Unterschied aus, ob Stress bewältigt werden kann oder nicht.
Fehlt bei chronischer Stressbelastung aber die Möglichkeit, den Stress auf gesunde Weise abzubauen, dann werden die Ressourcen für die Erneuerung der eigenen Kräfte immer weiter ausgeschöpft. Eine permanente Stressbelastung (Phase1) geht in eine permanente Stressüberlastung (Phase 2) über und es erfolgt letztendlich der Zusammenbruch mit einem körperlich, geistig und seelisch totalen Erschöpfungszustand (Phase 3).

Chronischer Stress macht krank!

Häufiges und typisches erstes Indiz einer übermässigen Stressbelastung sind Schlafstörungen.

Weitere körperliche und psychische Symptome sind:

  • Kognitive Alarmsignale: ständig kreisende Gedanken, Alpträume, Konzentrationsschwierigkeiten, Entscheidungsschwierigkeiten, keine gedankliche Klarheit, fehlende Kreativität, schlechtes Erinnerungsvermögen, kein Sinn für Humor, Gedankenkreisen um Gewalt oder Suizidalität, Leere im Kopf

  • Emotionale Warnsignale: Nervosität, innere Unruhe, innere Leere, Unausgeglichenheit, Einsamkeit, Angstgefühle, Wut, Gefühl von Sinnleere, geringes Einfühlungsvermögen, Lustlosigkeit, Gereiztheit

  • Verhaltensauffälligkeiten: unfähig abzuschalten, private Kontakte schleifen lassen, verminderte körperliche Aktivitäten, steigender Konsum von Alkohol und Drogen, Fluchttendenzen, unregelmäßiges oder unkontrolliertes Essen, überkritisches Verhalten, Aggressivität, nächtliches Zähneknirschen

  • Körperliche Alarmsignale: Muskelverspannungen, Schlafstörungen, Herzrasen, Verdauungsstörungen, Rückenschmerzen, Magenschmerzen, Kopfschmerzen, Schwindel, Ohrgeräusche

Chronischer Stress belastet Psyche, zentrales Nerven-, Hormon- und Immunsystem. Diagnostik und Therapie muss daher zwangsläufig auch auf all diesen Ebenen erfolgen.
Eine genaue Standortbestimmung in diesen Bereichen sowie das genaue Erfassen der stressauslösenden Momente erfolgt durch den IST-Test (Integrale Stress Test™).


IST-Test YourPreventionTM:

www.yourprevention.ch


Dieses Testverfahren ist ein ganzheitliches und wissenschaftlich gesichertes Instrument, um systemische Ursachen von Erschöpfung und Leistungsverlust zu erfassen. Um individuelle Risiken für Stress-Folgeerkrankungen und psychische Erkrankungen zu erfassen, sollte der gesamte standardisierte Integrale Stress Test™ durchgeführt werden. Alle Daten werden von den Teilnehmern selbst erfasst. Das beinhaltet die Abnahme von Speichel und Urinproben sowie die elektronische Beantwortung der Fragebögen, sowie eine HRV-Messung (Herzraten-Variabilität).


Der IST-Test gibt detailliert Aufschluss über Art und Schwere der Stresserkrankung und legt die Basis für einen personalisierten Therapieansatz. Nicht zuletzt muss der Betroffene aber auch lernen, achtsam mit seinen Ressourcen umzugehen und die richtige Balance zwischen Erholungs- und Belastungsmomenten zu finden. Wie schnell sich Betroffene von einer chronischen Stressbelastung erholen, hängt zudem ganz wesentlich davon ab, in welcher Phase der Erkrankung sich der Patient befindet. Daher ist es wichtig, sich schon bei ersten Alarmsignalen für eine Behandlung zu entscheiden.




Zuständige Ärztin

Dr. med. Caroline Segert-Rohner

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